Hilfreiches

Ernährung der Heimtiere

Die richtige Fütterung unserer kleinen Heimtiere ist von herausragender Bedeutung um die Tiere in einem bestmöglichen Gesundheitszustand zu halten. Leider ist es für den Tierbesitzer selten möglich sich aufgrund der Informationsflut und der Angebote im Tierhandel verlässlich zu informieren. Ich habe für Sie nach besten Gewissen die wichtigsten Grundregeln verfasst und hoffe es kann Ihnen eine Hilfestellung leisten. Diese Dokumente erheben aufgrund der Formatgröße keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

ERNÄHRUNG KANINCHEN

ERNÄHRUNG CHINCHILLA

ERNÄHRUNG MEERSCHWEINCHEN

ERNÄHRUNG RATTE, MAUS & CO.

ERNÄHRUNG DEGU

ERNÄHRUNG FRETTCHEN

Informationen zu häufigen Erkrankungen

Untenstehend habe ich zu einzelnen wichtigen und häufigen Erkrankungskomplexen ein Informationsschreiben verfasst, welches Ihnen weitere Anregungen zur Verbesserung der meist chronischen Situation liefern kann. Die Zusammenfassung erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit – natürlich ist jede Situation individuell und muss darauf abgestimmt werden. Gerne können wir uns im Einzelfall beraten.

SOHLENBALLENGESCHWÜR

CHRONISCHER DURCHFALL

ENZEPHALITOZOONOSE

KANINCHENSCHNUPFEN

BEZOARPROPHYLAXE

HARNGRIES

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KOKZIDIOSE

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Fälle in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kleintiermedizin München

Fall 1

Ein Heimtiernotfall! Cindy, eine kleine dsungarische Hamsterdame, wurde uns gestern vorstellig, da sich ihre rechte Backentasche komplett nach außen gestülpt hatte. So etwas kann durch chronische Backentaschenentzündungen entstehen und ist ein absoluter Notfall, der sehr schmerzhaft ist und der sofort behandelt werden muss, denn ansonsten stirbt die Backentasche ab und kann nur noch amputiert werden. Gott sei Dank war das Backentaschengewebe noch vital und unversehrt und konnte erfolgreich in Narkose zurück gestülpt und an seiner ursprünglichen Position fixiert werden. Cindy´s Backentasche muss nun noch weiter mit Medikamenten behandelt werden, aber sie hat eine gute Chance, dass sie auch in Zukunft in beide Ihrer Taschen wieder Futter sammeln kann. Wir wünschen Ihr und unseren restlichen Patienten gute Besserung und ein schönes 2te Adventswochenende.

Fall 2

Viele Hände für sehr kleine neugeborene Patienten!! Heute bekam unser Team eine besondere Herausforderung, wir mussten der Chinchilladame Miffi helfen. Diese war trächtig im letzten Drittel der Schwangerschaft, doch ihr allgemeiner Zustand und der Ihrer Welpen verschlechterte sich heute dermaßen, sodass sie uns zum Kaiserschnitt überwiesen wurde. Bei einem Kaiserschnitt sind immer viele Hände und schnelles Handeln erforderlich. Miffi war trächtig von 4 Welpen und hatte zudem noch 2 Mißgeburten in der Gebärmutter, was sehr ungewöhnlich ist, denn ansonsten gebären Chinchilla´s 2 bis maximal 3 Welpen. Der Kaiserschnitt verlief komplikationslos, alle 4 Welpen konnten lebend auf die Welt gebracht werden und Miffi hat die Operation gut überstanden. Leider sind die kleinen Kerlchen ca. 10 Tage zu früh und brauchen nun intensive Versorgung um zu überleben. Eins der Welpen war auch nur sehr schwach und ist trotz größter Bemühung ca. 2 Stunden nach der Operation verstorben. Wir drücken den 3 anderen ganz doll die Daumen, dass sie es schaffen und Miffi wünschen wir weiterhin alles Gute, denn ohne die OP wäre sie gestorben. Ihr und unseren anderen Patienten gute Besserung und ein schönes Wochenende.

Fall 3

Unser Patient der Woche war diesmal Schorsch, ein 4 Jahre altes Meerschweinchen. Schorsch hat schon öfters in der letzten Zeit komische Lautäußerungen gemacht, kauerte in der Ecke herum, aber seit 2 Tagen war er extrem apathisch und wollte kaum noch fressen. Bei uns zeigte er einen sehr schmerzhaften Bauch/Rückenbereich und das Röntgenbild gab dann eine schnelle Diagnose: Schorsch litt an Harnsteinen. Die Harnsteine saßen an 2 gefährlichen Stellen fest: einer direkt am Harnblasenausgang und der andere im unteren Teil des rechten Harnleiters. Gott sei Dank konnte er noch Urin ablassen und die Steine hatten die Harnwege noch nicht komplett verschlossen, doch sie lösten extreme Schmerzen aus. Zudem konnte man auch Harnsteine in seinen Samenblasensträngen zurückfinden, da diese durch das ständige Harnpressen dorthin verlagert wurden. Schorsch wurde darum kastriert und an seiner Blase operiert. Alle Steine konnten ohne Komplikationen entfernt werden und Schorsch hat die Operation sehr gut überstanden. Er frisst wieder, ist glücklich wieder normal Urin lassen zu können und das endlich ohne Schmerzen. Schorsch, wir freuen uns sehr, dass es dir so viel besser geht und wünschen dir und unseren anderen Patienten weiterhin gute Besserung.

Fall 4

Diesmal wieder ein spannender Heimtierbericht. Patientin der Woche war nämlich „Penny“, ein 9 Monate altes Kaninchen. Sie war bei uns vorstellig, weil sie seit 6 Monaten einen Abszess am Vorderlauf und im Halsbereich hatte, der wahrscheinlich durch eine alte Bissverletzung entstanden ist. Penny konnte wohl zuvor wegen ihrer gleichzeitigen Trächtigkeit und anschließenden Jungenaufzucht nicht gut behandelt werden und so schleppte Sie diesen Abszess für Monate mit sich rum…Wahnsinn was Tiere alles aushalten können!! Der Abszess am Hals war gut abgekapselt und konnte vollständig entfernt werden, für die Vorderpfote kam leider jegliche Hilfe zu spät, denn die Bakterien hatten sich bereits ausgebreitet, den Knochen infiziert und vollkommen zerstört. Leider blieb nur eine Amputation als Behandlung übrig, doch da Penny eine solche Kämpferin und noch so fit war, bekam sie die Chance und wurde operiert. Penny hat die OP sehr gut überstanden und hoppelte bereits den gleichen Tag durch die Gegend als sei nichts passiert. Auch wenn für uns Tierbesitzer es manchmal schwieriger ist eine Amputation bei unserem Tier zu akzeptieren, die meisten Tiere leben danach fröhlich weiter, denn der ursprüngliche Schmerz ist endlich weg. Wir wünschen Penny und all unseren anderen Patienten weiterhin gute Besserung und ein wunderschönes Wochenende!

Fall 5

Und wieder zwei besondere Heimtierfälle!! Fiona und Wilma, zwei 6,5 Jahre alte Kaninchen, bereiteten unserer Heimtierspezialistin Frau Teichmann ziemliche Sorgen und forderten ihre vollste Aufmerksamkeit. Sie hatten sich beide innerhalb kürzester Zeit (<24h) und ohne Grund drastisch vom Allgemeinbefinden verschlechtert, waren erst nur apathisch und dann komplett in Seitenlage. Sie konnten weder laufen noch selbstständig sitzen oder ihr Köpfchen halten – im medizinischen nennt man diesen Zustand Tetraplegie. Dieser Verlauf und die Symptomatik können viele verschiedene Ursachen haben, doch all diese Ursachen (unter anderem auch E. cuniculi) konnten ausgeschlossen werden. Fiona und Wilma litten demnach an dem sogenannten idiopathischen „Floppy rabbit syndrome“.Sie wurden stationär aufgenommen, intensiv versorgt, behandelt und gefüttert. Bereits am nächsten Tag konnten sie wieder selbstständig in Brustlage liegen und nach 7 Tagen wieder eigenständig hoppeln. Es wird noch etwas dauern, bis alle Symptome wieder ganz verschwunden sind, aber wir freuen uns sehr über die tolle Entwicklung. Wir wünschen den beiden und all unseren anderen Patienten weiterhin gute Besserung. P.s.: auf den Bildern sieht man den Zustand vom 1sten Tag und dann 7 Tage später.

Fall 6

Ein besonderer Heimtierfall!! Lumpi, ein 7,5 Jahre altes Zwergkaninchen hat uns letzte Woche besonders gefordert. Zusätzlich zu seinen Herzrhythmusstörungen, zeigte er einen katastrophalen Zahnbefund (er hatte im Maul eigentlich nur noch eine einzige Zahnstelle, womit er kauen konnte) und einen Leistenbruch mit Vorfall der Harnblase. Lumpi hat die Narkose und die OP am Freitag gut überstanden und sich am Wochenende gut erholt. Er ist zwar noch nicht am Ende seiner Zahnbehandlung, aber der erste Schritt ist erfolgreich gesetzt. Wir wünschen Ihm und unseren anderen Patienten weiterhin gute Besserung.

Fall 7

Wahnsinn, was Tiere aushalten können! Flocke, ein 5 jähriges Meerschweinchen, wurde uns vorstellig wegen einer Beule am Kinn. Ansonsten war Flocke munter und fröhlich. Sie hatte bereits vor einem Jahr schon mal so eine Beule gehabt, die sich als Abszess herausstellte, nachdem der betroffene Zahn herausgefallen ist. Flocke wurde darum durch Frau Dr. Teichmann in Narkose untersucht und dabei musste sie Erschreckendes feststellen: diese Beule war kein Abszess, sondern ein Zahn, der sich durch die Haut nach Außen geschoben hatte und nun außerhalb des Mauls unter dem Kinn lag. Dies ist wahrscheinlich geschehen, da bei dem damaligen Zahnabszess, noch Wurzelreste verblieben waren und der Zahn deshalb erneut wachsen konnte. Man will sich gar nicht vorstellen, was das für Schmerzen gewesen sind. Damit dies nicht wieder geschah, wurde der Zahn inklusiv Wurzel aufwendig entfernt und die durch den Zahn entstandene Hautwunde am Kinn lokal behandelt. Bereits nach 1 Monat war der Zustand stabil und nach 2 Monaten war die Wunde komplett verheilt. Flocke geht es blendend und will von Zahnproblemen vorerst nichts mehr wissen. Flocke wir freuen uns so sehr, dass du diesen blöden Zahn los bist und nun endlich ohne Schmerzen wieder kräftig zubeißen kannst. Dir und all unseren anderen Patienten weiterhin gute Besserung!